Pflanzen.com

Immergrün (Vinca)

Die Immergrün Pflanze (Gattung Vinca) – im Deutschen oft einfach Immergrün genannt – ist ein beliebter immergrüner Bodendecker in vielen Gärten. Sie gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae) und stammt ursprünglich aus den Wäldern Mittel- und Südeuropas. Charakteristisch für Vinca-Arten sind die ledrigen, glänzenden Blätter und die fünfzähligen, violett-blauen Blüten, die wie Propellerflügel angeordnet sind. Wegen ihres kriechenden Wuchs bedecken Vinca-Pflanzen den Boden teppichartig und unterdrücken Unkraut. Sie sind in allen Pflanzenteilen giftig (Milchsaft), was jedoch im Garten eher von Vorteil ist, da sie von Wildfraß gemieden werden. Für Hobbygärtner ist besonders attraktiv, dass Vinca-Pflanzen robust und pflegeleicht sind

Immergrün Arten: Vinca minor und Vinca major

Weltweit gibt es mehrere Immergrün-Arten, aber in mitteleuropäischen Gärten sind vor allem zwei Vinca-Arten verbreitet: das Kleine Immergrün (Vinca minor) und das Große Immergrün (Vinca major). Beide sind immergrüne, kriechende Halbsträucher, unterscheiden sich jedoch in Größe und Ansprüchen:

Vinca minor (Kleines Immergrün): Diese Art bleibt mit etwa 10–15 cm Wuchshöhe relativ niedrig. Sie bildet aber bis zu 2 m lange, dünne Ausläufer, die am Boden wurzeln und so große Flächen bedecken können. Die Blätter sind klein (unterseitig etwas gelblich) und dunkelgrün glänzend. Die Blüten von Vinca minor sind meist violett-blau und etwa 2–3 cm groß. Das Kleine Immergrün gilt als äußerst robust und sehr winterhart – es verträgt sogar stärkere Fröste besser als sein großer Verwandter.

Vinca major (Großes Immergrün): Diese Art wird etwas höher, rund 20–30 cm, und hat kräftigere Triebe. Ihre Ausläufer werden bis zu 1 m lang und bilden einen dichten Teppich aus größeren Blättern (3–7 cm Länge). Vinca major trägt auffällig große Blüten von ca. 5 cm Durchmesser in kräftigem Violett-Blau. Sie blüht im Frühjahr üppig und oft ein zweites Mal im Herbst (wenn auch spärlicher). Das Große Immergrün ist ebenfalls winterhart (bis ca. –15 °C), jedoch nicht ganz so frosttolerant wie Vinca minor. In sehr rauen Lagen kann es bei Kahlfrost zurückfrieren, treibt aber meist aus den Wurzeln wieder aus.

Beide Arten breiten sich kriechend aus und wurzeln an den Knoten ihrer Triebe, sodass sie schnell dichte Polster bilden. Neben den Wildarten gibt es zahlreiche Zuchtsorten in verschiedenen Blütenfarben (von Dunkelviolett über Hellblau bis Weiß) und mit teils panaschiertem Laub. So gibt es z. B. weißblühende Sorten wie Vinca minor ‘Gertrude Jekyll’ oder Vinca major ‘Alba’, und Formen mit bunt gemusterten Blättern wie V. major ‘Variegata’ (gelb-weiß panaschiertes Laub). Für die meisten Hobbygärtner sind jedoch die robusten, blau blühenden Sorten die erste Wahl.

Vinca_Catharanthus

Standort und Bodenanforderungen von Immergrün

Die Standortansprüche von Vinca minor und Vinca major sind relativ bescheiden. Beide Arten gedeihen an sonnigen bis schattigen Standorten – allerdings mit unterschiedlichen Vorlieben: Vinca minor fühlt sich an halbschattigen bis sonnigen Plätzen besonders wohl. In voller Sonne blüht das Kleine Immergrün sehr reich, während es in tiefem Schatten deutlich weniger Blüten bildet und dort oft nicht ganz so dicht wächst. Vinca major hingegen liebt eher halbschattige bis schattige Lagen und verträgt direkte Sonne nur, wenn der Boden ausreichend feucht ist. Ein geschützter Platz im lichten Schatten größerer Gehölze ist für Vinca major ideal, während Vinca minor auch an helleren Standorten zügig einen dichten Teppich bildet. 

An den Boden stellen Immergrün-Pflanzen ebenfalls wenig Ansprüche. Vinca wächst in den meisten durchlässigen Gartenböden, solange extreme Nässe oder völlige Austrocknung vermieden werden. Humusreiche, lockere Erde fördert ein gesundes Wachstum und reiche Blüte. Ideal ist ein mäßig trockener bis frischer (leicht feuchter), sandig-lehmiger Boden. Beide Arten kommen mit unterschiedlichen pH-Werten zurecht – von leicht sauer bis kalkhaltig. Schwere, verdichtete oder staunasse Böden sollte man verbessern (z.B. durch Beimischung von Kompost oder Sand), da dort besonders Vinca minor zu Krankheitsproblemen wie Triebsterben neigt. Eine gute Bodenvorbereitung vor dem Pflanzen zahlt sich aus: Unkraut entfernen, den Boden auflockern und etwas Kompost einarbeiten schafft optimale Startbedingungen.

Pflege der Immergrün Pflanze

Vinca-Arten sind äußerst pflegeleicht und somit perfekt für Hobbygärtner geeignet. Hat die Pflanze erst einmal den richtigen Platz, beschränkt sich die Pflege auf ein Minimum. Im Folgenden die wichtigsten Aspekte der Pflege – von richtigem Gießen über gelegentliches Düngen bis zum nötigen Rückschnitt.

Gießen

Neu gepflanztes Immergrün sollte man in der Anwachsphase regelmäßig wässern, damit es sich gut etabliert. Ist die Pflanze erst eingewachsen, kommt sie mit vorübergehender Trockenheit recht gut zurecht. Vinca minor verträgt kurze Trockenperioden, sollte aber bei länger ausbleibendem Regen rechtzeitig gegossen werden. Vinca major reagiert etwas empfindlicher auf Durre: Besonders im sommerlichen Sonnenschein braucht das Große Immergrün bei anhaltender Trockenheit zusätzliches Wasser. Achten Sie darauf, gerade an sonnigen Standorten oder in längeren Hitzeperioden, das Immergrün ausreichend zu wässern.

Im Winter ist normalerweise keine Bewässerung nötig; jedoch kann an frostigen, sonnigen Tagen sogenannter Frosttrocknis auftreten (die immergrünen Blätter verdunsten Wasser, während der gefrorene Boden kein Nachschub liefert). In solchen Fällen – vor allem bei Vinca major – schadet es nicht, an frostfreien Tagen etwas zu gießen oder die Pflanzfläche mit Laub/Mulch abzudecken, um die Wurzeln feucht zu halten.

Düngen

Die Nährstoffansprüche von Vinca sind moderat. Auf humosen, nährstoffreichen Böden ist in den ersten Jahren keine zusätzliche Düngung erforderlich. Später freut sich das Immergrün im Frühjahr über etwas Kompost oder organischen Langzeitdünger, vor allem wenn der Boden eher mager ist. Eine praktische Methode für Hobbygärtner: einfach im Herbst Laub zwischen den Pflanzen liegen lassen oder im Frühjahr eine dünne Schicht Rindenmulch ausbringen. Dieser Mulch zersetzt sich langsam und wirkt fast wie eine Düngergabe auf das Wachstum. Wichtig: Im Winter sollte nicht gedüngt werden, da die Pflanze dann in Ruhe ist. Übermäßige Düngung fördert zwar das Blattwachstum, kann aber die Blühfreude mindern. Mit einer jährlichen Kompostgabe oder einem organischen Dünger im Frühjahr ist das Immergrün ausreichend versorgt.

Rückschnitt

Ein regelmäßiger Rückschnitt ist bei Vinca meist nicht nötig, kann aber sinnvoll sein, um die Pflanze in Form zu halten oder zu verjüngen. Generell verträgt das Immergrün Schnittmaßnahmen sehr gut und treibt danach willig wieder aus. Wenn sich der Bodendecker zu weit ausbreitet oder Lücken füllen soll, kann man beherzt zur Schere greifen. Die beste Zeit für größere Rückschnitte ist nach der Blüte im späten Frühjahr oder Herbst, je nach Art.

Vinca major schneidet man am besten im zeitigen Frühjahr zurück, um Frostschäden an den Trieben zu entfernen und den Neuaustrieb anzuregen. Vinca minor kann ebenfalls im Herbst nach der Hauptblüte eingekürzt werden. Schneiden Sie ruhig großzügig zurück, aber lassen Sie ein paar bodennahe Triebe mit Blättern stehen, damit die Pflanze schnell wieder austreiben kann. Durch das Einkürzen langer Ranken verzweigt sich die Pflanze besser und wächst anschließend dichter und buschiger.

Tipp: Die abgeschnittenen Triebe müssen nicht entsorgt werden – man kann sie gleich zur Vermehrung nutzen. Stecken Sie gesunde, nicht verholzte Teilstücke direkt in freie Bodenstellen; in der Regel wurzeln diese Stecklinge problemlos an und schließen offene Lücken rasch. Achtung: Beim Schneiden von Vinca immer Handschuhe tragen, da der austretende Milchsaft hautreizend und giftig ist.

Blütezeit von Immergrün

Die Vinca Blütezeit läutet im Garten oft den Frühling ein. Beide Immergrün-Arten blühen hauptsächlich im Frühjahr: Ab Mitte April öffnen sich die ersten Blüten des Kleinen Immergrüns, dicht gefolgt vom Großen Immergrün, das etwa im April und Mai seine violett-blauen Blütensterne präsentiert. In dieser Zeit bilden die Pflanzen einen hübschen Kontrast zum frischen Grün des Laubs. Vinca minor zeigt häufig eine zweite Blühphase oder Nachblüte im Spätsommer und Frühherbst – einzelne Blüten können bis in den September hinein erscheinen. Einige Züchtungen wie Vinca minor ‘Anna’ blühen sogar ununterbrochen von April bis September und bilden den ganzen Sommer über neue Blüten. Vinca major blüht im Herbst meist nur vereinzelt nach. Die Blütenfarben reichen je nach Sorte von dem typischen Blauviolett über helles Lila und Rosa bis Reinweiß. Neben den Blüten sind auch die immergrünen Blätter zierend – im Winter bieten die dichten, grünen Teppiche einen freundlichen Anblick in sonst kahlen Beeten.

Vinca Wiese

Vermehrung und Ausbreitung von Immergrün

Die Vermehrung des Immergrüns ist äußerst einfach, da die Pflanze quasi von selbst dafür sorgt. Vinca minor wie Vinca major bilden kriechende Triebe, die an ihren Blattknoten Wurzeln schlagen, sobald sie den Boden berühren. So entsteht mit der Zeit ein immer dichterer Pflanzenteppich. Wer die Vinca-Pflanze bewusst vermehren möchte, hat mehrere Möglichkeiten:

Absenker/Ableger:

Die einfachste Methode ist, bereits bewurzelte Ausläufer abzutrennen. Oft findet man am Rand einer Vinca-Fläche Triebe, die schon eigene Wurzeln im Boden haben. Diese können Sie mit einem Spaten oder Messer vorsichtig abstechen und an neuer Stelle einpflanzen. Da Immergrün sowieso ständig neue Wurzeln bildet, braucht man im Grunde nur einen Trieb in die gewünschte Richtung zu lenken und nach einiger Zeit von der Mutterpflanze zu trennen. Auf diese Weise lassen sich größere Flächen praktisch kostenlos weiterbegrünen.

Teilung

Größere Vinca-Polster oder sehr dichte Teppiche kann man im Frühjahr ausgraben und teilen. Die Pflanze wird mit dem Spaten in Stücke (mit Wurzeln und Trieben) geteilt und diese Teilstücke werden separat wieder eingepflanzt. Besonders Vinca major lässt sich durch Teilung im Frühjahr gut vermehren. Anschließend gut angießen, damit die Teilstücke anwachsen.

Stecklinge

Man kann vom Immergrün problemlos Stecklinge nehmen. Schneiden Sie während der Wachstumszeit (Frühling bis Sommer) nicht blühende Triebspitzen von ca. 8–10 cm Länge ab. Entfernen Sie die unteren Blätter und stecken Sie die Triebe in Anzuchterde oder direkt in ein schattiges Beet mit feuchtem, humosem Boden. Vinca-Stecklinge wurzeln in der Regel ohne Bewurzelungshormon zuverlässig innerhalb weniger Wochen. Halten Sie die Stecklingserde gleichmäßig feucht. Auch hier kann man nach dem Bewurzeln die jungen Pflänzchen an den endgültigen Platz setzen. Diese Methode eignet sich besonders, um z.B. im Sommer Lücken in der Bodendecker-Fläche zu schließen.

Selbstausbreitung

Hat man Vinca einmal im Garten, sät sie sich selten selbst aus (die Samen reifen in kleinen Balgfrüchten heran, werden aber selten in alle Winde verstreut). Die Ausbreitung erfolgt hauptsächlich vegetativ über die Ausläufer. Unter günstigen Bedingungen kann Vinca pro Jahr ihre Flächendeckung deutlich erweitern. Rechnen Sie mit etwa 5–9 Pflanzen pro Quadratmeter beim Pflanzen – diese schließen innerhalb kurzer Zeit zu einem geschlossenen Teppich. Wichtig zu wissen: Immergrün kann ohne Eingrenzung sehr weitläufig werden. Wenn Sie eine bestimmte Fläche begrenzen möchten, setzen Sie z.B. eine Wurzelsperre oder schneiden Sie überlange Ranken am Rand regelmäßig ab. In manchen Regionen gilt vor allem Vinca major als invasiv, wenn sie in die Natur entkommt. Im Gartenbeet lässt sich die Ausbreitung jedoch leicht kontrollieren. Insgesamt vermehrt sich Vinca so bereitwillig, dass Sie leicht Ableger an Freunde weitergeben können – eine Pflanze pflanzen, viele ernten!

Immergrün – Krankheiten und Schädlinge

Gesunde Vinca-Pflanzen sind sehr widerstandsfähig und werden selten von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht. Gerade deshalb ist Immergrün so beliebt als unkomplizierter Bodendecker. Dennoch können gelegentlich Probleme auftreten, insbesondere wenn Standort oder Pflege nicht optimal sind:

Pilzkrankheiten

In zu feuchtem oder verdichtetem Boden kann es zu Wurzelfäulnis oder dem sogenannten Triebsterben kommen – dabei welken Triebe und sterben ab. Abhilfe schafft hier meist das Verbessern der Bodenbedingungen (Drainage, Humus) und das Entfernen der befallenen Pflanzenteile. Eine spezifische Pilzerkrankung, die Vinca minor treffen kann, ist Rost (gelblich-orange Flecken auf den Blättern, mit dunklen Sporenlagern auf der Unterseite). Befallene Blätter sollte man entfernen; bei starkem Befall kann ein Fungizid angewandt werden. Echter Mehltau kommt gelegentlich an sonnig stehenden Pflanzen vor, ist aber selten fatal – hier hilft es, befallene Triebe auszuschneiden.

Viren

Sehr selten können Viruserkrankungen auftreten, z.B. das Gurkenmosaikvirus, das hellgrüne Streifen auf den Blättern verursacht und das Wachstum stark hemmt. Gegen Viren gibt es keine Heilmittel – betroffene Pflanzen sollten komplett entfernt und im Hausmüll entsorgt werden, um eine Weiterverbreitung zu verhindern. Zum Glück sind solche Virusinfektionen im Hobbygarten die Ausnahme.

Schädlinge

Tierische Schädlinge machen dem Immergrün kaum zu schaffen. Schnecken meiden die ledrigen Blätter meistens, da der Milchsaft unattraktiv für sie ist. Blattläuse oder Spinnmilben können in sehr trockener, warmer Witterung an frischen Trieben auftreten. Ein Befall zeigt sich durch verkrüppelte neue Blätter (bei Läusen) oder feine Gespinste unter den Blättern (bei Spinnmilben). Meist bleibt der Schaden gering – ein gründliches Abduschen der Pflanzen oder das Fördern von Nützlingen (Marienkäfer, Florfliegen) genügt, um die Plage in Schach zu halten. Insgesamt gilt Vinca als äußerst robust: Für Vinca major sind gar keine spezifischen Krankheiten oder Schädlinge bekannt, die ihr ernsthaft zusetzen könnten.

Wenn Ihr Immergrün schlecht wächst oder Krankheitsanzeichen zeigt, überprüfen Sie zuerst Standort und Boden (zu dunkel? zu nass?) und greifen Sie nur im Notfall zu Pflanzenschutzmitteln. In den allermeisten Fällen erholt sich die Pflanze von selbst, sobald die Bedingungen passen. Ein gelegentlicher Formschnitt zur Entfernung von beschädigtem Laub kann die Vitalität fördern.

Verwendung von Immergrün im Garten (Bodendecker, Hangbepflanzung, Unterpflanzung)

Der Bodendecker Immergrün ist im Ziergarten nahezu unverzichtbar, wenn es um dauergrüne Teppiche und flächige Begrünung geht. Beide Arten, vor allem aber Vinca minor, werden häufig als Bodendecker unter Gehölzen oder in Beeten eingesetzt. An halbschattigen Standorten, zum Beispiel am Gehölzrand oder unter lichten Bäumen, fühlt sich das Immergrün besonders wohl. Es eignet sich ideal zur Unterpflanzung höherer Sträucher und Bäume, da es ein tolerantes Wurzelwerk besitzt und sich auch gegen konkurrenzstarke Nachbarn behaupten kann. So kann man mit Vinca z.B. kahlen Boden unter Rosen, Zaubernuss, Hartriegel oder Schneeball begrünen, ohne dass diese Gehölze darben. In tiefem Schatten (etwa hinter dichten Hecken oder unter Nadelbäumen) wächst Vinca zwar noch, aber nicht mehr ganz so dicht – hier greift man besser zu anderen Schattenbodendeckern wie Efeu oder Waldsteinia.

Immergrün Vinca

Auch für die Grabbepflanzung wird das Immergrün gern verwendet. Es bildet eine pflegeleichte, immergrüne Decke, die das Grab schmückt und Unkraut unterdrückt. Mit gelegentlichem Formschnitt bleibt es niedrig und ordentlich. Vinca minor eignet sich zudem für Pflanztröge, Kübel und Balkonkästen: Dort hängt es dekorativ über den Rand und übersteht als wintergrüner Schmuck auch kalte Jahreszeiten, solange der Wurzelballen nicht durchfriert. Vinca major kann in milden Lagen ebenfalls im Kübel gezogen werden, hat aber etwas größere Blattmasse, die bei Frost zurückfrieren könnte – hier ist Winterschutz ratsam.

Ein wichtiger Einsatzbereich ist die Hangbepflanzung: Dank der wurzelnden Ausläufer hilft Immergrün, Hänge und Böschungen zu festigen und Erosion zu verhindern. Mit seinen vielen Trieben „klammert“ es sich am Boden fest und bedeckt auch schräge Flächen lückenlos. Besonders Kleines Immergrün und andere kriechende Gehölze werden empfohlen, um Hänge zu begrünen und abzudecken. Schon nach kurzer Zeit bildet sich ein zusammenhängender Bewuchs, der den Regen abfängt und das Erdreich stabilisiert. Bei steilen Hängen empfiehlt es sich, die jungen Pflanzen zunächst mit einem Jutenetz oder ähnlicher Abdeckung zu schützen, bis sie festgewachsen sind                                                                                                                                                   

Optisch lassen sich Vinca-Teppiche schön kombinieren: Im Frühling bilden in den Immergrün-Polstern gesteckte Frühlingsblumen wie Narzissen, Krokusse oder Tulpen farbige Tupfer – die Vinca-Blätter bedecken dann nach der Zwiebelblüte das welke Laub der Frühblüher. Auch in Kombination mit Farnen, Hostas (Funkien) oder schattenliebenden Stauden macht sich Vinca gut. In lichten Bereichen können Sie Vinca zusammen mit blühenden Stauden pflanzen – beispielsweise ergeben Astilben, Storchschnabel oder Fingerhut reizvolle Kontraste zu den einfachen Vinca-Blüten. Wichtig ist, dass Begleitpflanzen ausreichend durchsetzungsfähig sind, da das Immergrün flächig wächst. Robustere Stauden oder Zwiebelblumen, die aus dem Teppich herauswachsen, kommen dafür infrage. Insgesamt ist das Immergrün wegen seiner Vielseitigkeit – ob als Lückenfüller, Bodenbegrüner oder Hangsicherung – ein echter Allrounder im Garten.

Die richtige Immergrün Art

Abschließend noch ein paar Empfehlungen für robuste Vinca-Sorten und ihre idealen Einsatzorte:

Picture of Philipp Schmid

Philipp Schmid

ist ein versierter Fachautor, der nach seinem Studium der Bitontik bei pflanzen.com wissenschaftlich fundierte Artikel über die Nomenklatur und taxonomische Klassifikation der Flora verfasst. Mit methodisch präzisen Analysen von mikroökologischen Wechselwirkungen und makroökologischen Adaptationsstrategien inspiriert er sowohl Fachkollegen als auch interessierte Laien.