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Elfenblume (Epidemium)

Rote Elfenblume

Die Elfenblume (Epimedium), auch als Sockenblume oder Ziegenkraut bekannt, ist eine robuste und zugleich zierliche Schattenstaude aus der Familie der Berberitzengewächse. Mit ihren filigranen Blüten und dekorativen Blättern hat sie sich einen festen Platz in vielen Gärten erobert.

Neben dem poetischen Namen Elfenblume sind auch die Bezeichnungen Sockenblume und Ziegenkraut verbreitet. Letzterer Name stammt vermutlich von der traditionellen Anwendung mancher Epimedium-Arten in der Naturheilkunde – insbesondere wegen ihrer angeblichen aphrodisierenden Wirkung („Horny Goat Weed“). Dennoch sollte die Elfenblume nicht als Heil- oder Nahrungspflanze verwendet werden, sondern bleibt eine geschätzte Zierpflanze, besonders für schattige Gartenbereiche.

Aufgrund ihrer Vielseitigkeit und Schönheit wurde die Elfenblume vom Bund deutscher Staudengärtner sogar zur „Staude des Jahres 2014“ gekürt.

Elfenblume pflanzen

Die richtige Pflanzung legt den Grundstein dafür, dass Ihre Elfenblumen gesund anwachsen und sich prächtig entwickeln. Hier erfahren Sie, wann und wie Sie Epimedium am besten pflanzen:

Pflanzzeit

Idealerweise pflanzt man Elfenblumen im Frühling oder frühen Herbst. Der Zeitraum April bis Mai ist optimal, sobald keine strengen Fröste mehr zu erwarten sind. Alternativ bietet sich der September an, damit die Stauden noch vor dem Winter Wurzeln bilden. Pflanzungen im Hochsommer sind wegen Hitze und Trockenheit weniger günstig, können mit ausreichender Bewässerung aber ebenfalls gelingen. Bei Herbstpflanzung sollte ein leichter Winterschutz (Mulch) verwendet werden.

Standort

Elfenblumen sind Schatten- und Halbschattenpflanzen. In der Natur wachsen sie unter hohen Bäumen oder Sträuchern, daher sollte man diesen Lebensraum im Garten nachahmen. Die frischen Austriebe der Elfenblume sind windempfindlich.

  • Kalte Zugwinde oder Spätfrost können Schaden anrichten.
  • Sehr windexponierte Plätze, besonders mit trocken-kaltem Ostwind im Frühjahr, sollten vermieden werden.
  • Ein geschützter Schattenplatz, an dem sich im Winter Laub sammelt, bietet natürlichen Schutz.

Elfenblumen anpflanzen

So pflanzen Sie die Elfenblume Schritt für Schritt:

1. Boden vorbereiten

Lockern Sie die geplante Pflanzfläche gründlich auf. Entfernen Sie Unkraut und Steine. Arbeiten Sie Humus oder Kompost ein, um den Boden zu verbessern – besonders wichtig bei sandigen oder lehmigen Böden. Ein gut vorbereiteter, krümeliger Boden erleichtert den Wurzeln das Wachstum.

2. Pflanzloch und Abstand

Heben Sie für jede Elfenblume ein ausreichend großes Pflanzloch aus. Die Pflanzen sind meist im 9 cm oder 11 cm Topf erhältlich. Das Loch sollte etwas breiter und genauso tief sein wie der Wurzelballen.
Für eine flächige Pflanzung als Bodendecker beachten Sie den Pflanzabstand: etwa 20–30 cm zwischen den Pflanzen. Pro Quadratmeter rechnet man – je nach Topfgröße – mit circa 8–10 Pflanzen, damit der Boden bald bedeckt ist.

3. Einpflanzen

Tauchen Sie den Wurzelballen kurz ins Wasser, wenn er sehr trocken ist, und setzen Sie dann die Elfenblume ins Pflanzloch. Wichtig: Die Oberkante des Wurzelballens sollte ebenerdig mit der umgebenden Erde abschließen. Elfenblumen nicht tiefer setzen als sie vorher im Topf standen. Füllen Sie das Pflanzloch mit der ausgehobenen Erde und drücken Sie diese rund um die Pflanze leicht fest, damit keine Hohlräume bleiben.

4. Angießen und mulchen

Gießen Sie die frisch gepflanzten Elfenblumen gründlich an, damit sich Lücken im Boden schließen und die Wurzeln Bodenkontakt bekommen. Wässern Sie langsam, damit das Wasser einsickern kann und nicht oberflächlich abläuft.
Bedecken Sie die Pflanzfläche mit einer dünnen Mulchschicht (Laub, Grasschnitt oder feiner Rindenmulch), um die Feuchtigkeit zu halten und Unkraut zu unterdrücken. Mulch nicht direkt an die Pflanzenbasis legen, um Fäulnis zu vermeiden.

5. Weiterpflege

In den ersten Wochen nach der Pflanzung sollten Elfenblumen regelmäßig gegossen werden, sobald die Erdoberfläche abtrocknet. Besonders bei Frühjahrspflanzung (Mai/Juni) ist ausreichende Feuchtigkeit wichtig, um Trockenstress zu vermeiden.
Anwuchserfolg prüfen: Neue Blatttriebe sind ein gutes Zeichen. Entfernen Sie Unkraut, das zwischen den jungen Pflanzen wächst, damit sie keine Konkurrenz haben.
Bei einer Herbstpflanzung schützt eine Laubdecke vor Frost – diese im Frühjahr entfernen.

Expertentipp:

Pflanzen Sie Elfenblumen möglichst in Gruppen statt einzeln. Drei bis fünf Pflanzen pro Sorte wirken natürlicher und bedecken den Boden schneller. Unterschiedliche Sorten können abwechselnd gesetzt werden, um ein abwechslungsreiches Muster zu erzeugen. Achten Sie dabei aber auf ähnliche Wuchskraft, damit nicht eine Sorte die andere verdrängt.

Nach der Pflanzung ist Geduld gefragt. Im ersten Jahr wachsen Elfenblumen noch langsam. Ab dem zweiten Jahr nehmen sie an Wuchskraft zu, und nach 3–4 Jahren bildet sich ein geschlossener Pflanzenteppich, der kaum noch Pflege benötigt.
Mit der richtigen Pflanzung und etwas Startpflege schaffen Sie die besten Voraussetzungen, damit Ihre Elfenblumen gut anwurzeln und viele Jahre lang als reizvolle Bodendecker im Schatten Freude bereiten.

Epimedium × rubrum

Elfenblume pflegen

Die Elfenblume ist eine pflegeleichte Staude, die mit wenig Aufwand gut gedeiht. Als waldgewohnte Pflanze benötigt sie gleichmäßige Feuchtigkeit, gelegentliche Düngung und einen Rückschnitt der alten Blätter.

Gießen

Elfenblumen bevorzugen einen gleichmäßig feuchten Boden, besonders in den ersten 1–2 Jahren nach der Pflanzung. Neu gesetzte Pflanzen sollten regelmäßig gegossen werden, damit sich die feinen Wurzeln gut ausbreiten. Sobald die Pflanzen etabliert sind, verringert sich ihr Wasserbedarf, und ältere Exemplare vertragen sogar Trockenperioden recht gut.

  • In Hitzephasen im Sommer oder bei sandigen Böden ist zusätzliches Wässern sinnvoll, um Wachstum und Blüte zu fördern.
  • Ideal ist ein durchdringendes Gießen in größeren Abständen, statt häufiger kleiner Wassergaben. So wird der Boden tiefgründig befeuchtet und die Wurzeln wachsen tiefer.
  • Staunässe vermeiden – überschüssiges Wasser sollte immer abfließen können.
  • Eine Mulchschicht aus Laub oder Rindenkompost hilft, die Bodenfeuchte zu halten.
  • Ostasiatische Epimedium-Arten (z. B. E. grandiflorum) sind weniger trockenheitstolerant und benötigen in Trockenperioden mehr Wasser, während robuste Sorten wie ‚Frohnleiten‘ längere Zeit ohne Wasser auskommen.

Düngen

Elfenblumen sind mäßig zehrende Stauden und benötigen in humusreichem Boden oft keine zusätzliche Düngung. Dennoch kann eine Düngergabe im Frühjahr das Wachstum und die Blühfreude fördern.

  • Nach dem Rückschnitt der alten Blätter empfiehlt sich das Einarbeiten von Kompost oder gut verrottetem Stallmist. Dies versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen und verbessert die Bodenstruktur.
  • Alternativ kann ein organischer Volldünger in moderater Menge verwendet werden.
  • In den ersten Jahren nach der Pflanzung ist eine Kompostdüngung im Frühjahr besonders sinnvoll.
  • Ab dem dritten Jahr reicht oft eine Düngung alle zwei Jahre.
  • Elfenblumen im Topf oder in sehr magerem Boden können zusätzlich im Frühsommer ein zweites Mal gedüngt werden.
  • Wichtig: Keine Überdüngung – zu viel Stickstoff fördert übermäßigen Blattwuchs auf Kosten der Blüte.
  • Herbstpflanzungen im ersten Jahr nicht düngen, um Verbrennungen der frischen Wurzeln zu vermeiden.

Schneiden

Beim Schneiden geht es vor allem um den Rückschnitt der Blätter. Viele Epimedium-Arten sind wintergrün, behalten also ihr altes Laub bis ins Frühjahr. Dieses kann jedoch unansehnlich werden und die aufkommenden Blüten verdecken.

  • Zeitpunkt: Im Spätwinter oder sehr zeitigen Frühjahr, sobald sich die ersten Blütentriebe oder neuen Blätter zeigen.
  • Schneiden Sie das alte Laub bodennah mit einer scharfen Schere oder Heckenschere ab.
  • Für große Flächen kann ein hoch eingestellter Rasenmäher verwendet werden.
  • Wichtig: Nicht zu früh schneiden! In kalten Regionen am besten bis Ende Februar/Anfang März warten, da das alte Laub Winterschutz bietet.
  • Sommergrüne Sorten (die ihr Laub ohnehin verlieren) benötigen keinen Rückschnitt – hier reicht das Entfernen abgefallener Blätter.
  • Während des Jahres ist kein weiterer Schnitt nötig. Falls die Pflanzen zu breit werden, können die Ränder mit dem Spaten abgestochen werden.
  • Verblühte Blütenstände sind so zart, dass sie nicht abgeschnitten werden müssen – sie verschwinden unauffällig.
Elfenblume immergrün

Vermehrung der Elfenblume

Wer seine Elfenblumen vermehren möchte, hat mehrere Möglichkeiten. Allerdings gibt es bewährte Methoden und solche, die weniger gebräuchlich sind. Hier ein Überblick über Samenvermehrung und Teilung.

Vermehrung durch Samen

Theoretisch lassen sich Elfenblumen über Samen vermehren. Nach der Blüte entwickeln sich kleine, kapselartige Früchte, die geerntet werden können, sobald sie aufspringen. Die Samen sind jedoch fein und nur begrenzt keimfähig. Die bessere Methode zur Vermehrung von Elfenblumen ist die Teilung – sie ist einfach, schnell und zuverlässig. Die Samenvermehrung ist langwierig und eher für Züchter geeignet, da die Nachkommen nicht sortenecht sind.

Vermehrung durch Teilung

Die Teilung ist die gängigste und erfolgreichste Methode, um Elfenblumen zu vermehren. Alle Epimedium-Arten wachsen horstig mit Rhizomen, sodass ältere Pflanzen problemlos in mehrere Stücke geteilt werden können. Der beste Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr nach der Blüte (Ende Mai bis Juni) oder alternativ der frühe Herbst

So geht man vor:

1. Pflanze ausgraben:

Stechen Sie mit einer Grabegabel oder einem Spaten die Elfenblume großzügig aus, um den Wurzelballen zu lockern. Bei stark ausgebreiteten Teppichen reicht es oft, am Rand Stücke abzustechen.

2. Rhizome teilen:

Entfernen Sie vorsichtig lose Erde und zerteilen den Wurzelstock. Viele Epimediums haben harte, verholzte Rhizome, daher kann ein scharfes Messer oder ein Spaten nötig sein. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück mindestens 2–3 Triebknospen oder Augen besitzt.

3. Einsetzen:

Pflanzen Sie die Teilstücke umgehend wieder ein – entweder am alten Standort (zur Verkleinerung des Bestandes) oder an einer neuen Stelle im Garten. Setzen Sie sie nicht tiefer als zuvor – die Rhizome liegen knapp unter der Erdoberfläche. Drücken Sie die Erde gut an.

4. Angießen:

Gießen Sie die frisch geteilten Pflänzchen gründlich an und halten Sie sie in den ersten Wochen gut feucht. Ein schattiges, geschütztes Mikroklima hilft beim Anwachsen (z. B. mit Laub mulchen oder für ein paar Tage einen Eimer überstülpen, falls starke Sonne scheint).

 

Durch Teilung verjüngt man den Bestand und kann kahle Stellen auffüllen. Die geteilten Pflanzen erholen sich schnell und treiben oft schon bald neu aus. In der folgenden Saison blühen sie in der Regel wieder normal.
Da Elfenblumen sehr langlebig sind, ist eine regelmäßige Teilung nicht nötig – sie eignet sich aber hervorragend zur Vermehrung oder Bestandsverjüngung.

Elfenblumen Sorten

Die Gattung Epimedium bietet eine beeindruckende Sortenvielfalt. Neben verschiedenen Wildarten gibt es zahlreiche Züchtungen und Hybriden mit unterschiedlichen Blütenfarben, -größen und Wuchseigenschaften. Hier ein Überblick über einige beliebte Elfenblumen-Sorten und ihre Farbvarianten.

Frohnleiten Elfenblume (Epimedium × perralchicum):

Diese Frohnleiten-Elfenblume zählt zu den bekanntesten Sorten. Sie erreicht etwa 20 cm Höhe und überzeugt durch ihre goldgelben Blüten im April, die lebhaft über dem immergrünen Laub zu tanzen scheinen. Das Laub ist ganzjährig attraktiv: Die herzförmigen Blätter sind wintergrün und bronzebraun gezeichnet, im Austrieb frisch rötlich und im Sommer dann grün. ‚Frohnleiten‘ ist extrem robust, sehr wüchsig und bildet schnell einen dichten Teppich. Sie gilt als eine der trockenheitsverträglichsten und pflegeleichtesten Sorten – ideal auch für öffentliche Grünanlagen.

Schwarzmeer-Elfenblume (Epimedium pinnatum ssp. colchicum):

Diese Art stammt aus der Gegend um das Schwarze Meer und ist in Kultur seit über 100 Jahren beliebt. Die Blüten erscheinen ab April in leuchtendem Goldgelb, oft mit leichtem Duft. Die Pflanze wird ca. 30–35 cm hoch und breitet sich über Ausläufer kissenartig aus. Auffällig sind die immergrünen Blätter, die zunächst kupferrot mit grünen Adern austreiben und im Sommer ganz vergrünen. Die Schwarzmeer-Elfenblume ist extrem trockenheitsresistent und winterhart, ideal für schwierige Standorte im Halbschatten. Sie bildet rasch einen dichten Bodendecker und ist ebenso robust wie ‚Frohnleiten‘.

gelbe Elfenblume

Großblütige Elfenblume (Epimedium grandiflorum):

Unter diesem Namen werden Sorten der japanischen Art E. grandiflorum zusammengefasst, die durch besonders große Blüten auffallen. Großblütige Elfenblumen sind meist sommergrün (ziehen im Winter ein) und etwas zarter im Wuchs als die robusten Bodendecker-Sorten. Ein Beispiel ist Epimedium grandiflorum ‚Akebono‘, eine Rarität mit lilarosa Knospen, die sich zu weiß-rosafarbenen Blüten öffnen. Allgemein blühen E. grandiflorum-Sorten in verschiedensten Tönen von Weiß über Rosa bis Purpur. Sie werden etwa 20–30 cm hoch. Ihr Laub erscheint im Frühjahr oft rot gezeichnet und färbt sich im Herbst teils prächtig rot-orange. Großblütige Elfenblumen wachsen horstig, bilden also nur kurze Rhizome – sie breiten sich langsamer aus und wirken in kleinen Gruppen im Halbschatten besonders edel.

Rote, rosa Elfenblumen:

Wer kräftige Farbakzente im Schattenbeet setzen möchte, greift zu rot oder rosa blühenden Elfenblumen. Epimedium × rubrum (Garten-Elfenblume) ist eine ältere Hybride mit rot-weißlichen Blüten, zum Beispiel in der Auslese ‚Galadriel‘, die rubinrote Blüten mit weißem Zentrum besitzt. Diese Sorte ist sommergrün und beeindruckt im Frühjahr durch rötlich gerandetes Laub sowie eine rotbraune Herbstfärbung. Beliebt ist auch Epimedium grandiflorum ‚Rose Queen‘, die zahlreiche zart rosarote Blütchen hervorbringt. Ebenfalls erwähnenswert ist ‚Lilafee‘, eine Auslese mit violett-purpurfarbenen Blüten und weißem Sporn, die im April/Mai reich blüht. Rote und rosa Epimedium-Sorten sind oft bienenfreundlich und wirken im Kontrast zum grünen Laub besonders leuchtend.

rosa Elfenblume

Weiße, gelbe Elfenblumen:

Sehr helle Blütenfarben findet man bei einigen Hybriden aus Epimedium youngianum (einer Kreuzung aus japanischen Arten). Zum Beispiel die Sorte Epimedium × youngianum ‚Niveum‘ trägt elegante, reinweiße Blüten über bronzig-grünem Laub. Sie blüht von April bis Juni und bildet einen zarten, ca. 20 cm hohen Teppich. Gelb blühende Sorten sind ebenfalls verbreitet: Neben dem oben genannten ‚Frohnleiten‘ und E. pinnatum gibt es z.B. Epimedium versicolor ‚Sulphureum‘ mit relativ großen, schwefelgelben Blüten. Auch orangefarbene Töne sind vertreten, etwa bei Epimedium warleyense ‚Orangekönigin‘ (eine robuste Züchtung mit orangegelben Blüten und wintergrünem Laub). Insgesamt decken Elfenblumen nahezu das gesamte Farbspektrum ab, sodass für jeden Geschmack und jede Gartengestaltung eine passende Sorte dabei ist.

weiße Elfenblume

Elfenblume als Bodendecker

Elfenblumen sind hervorragende Bodendecker für schattige Gartenbereiche. Sie wachsen relativ niedrig und breiten sich mit der Zeit in dichten Polstern aus, wodurch sie offene Bodenstellen attraktiv begrünen. Insbesondere die hybriden und vorderasiatischen Epimedium-Sorten (z.B. Epimedium × perralchicum, E. pinnatum, E. versicolor) gelten als sehr robust und anpassungsfähig. Bodendeckende Elfenblumen unterdrücken Unkraut, sind häufig immergrün und vertragen auch Trockenheit. Sie sind pflegeleicht, schneckenresistent und benötigen nur minimalen Rückschnitt. Durch ihre robuste Natur eignen sie sich ideal für schwierige Gartenbereiche und bilden langfristig dichte, attraktive Pflanzenteppiche.

Winterharte Elfenblumen

Elfenblumen stammen aus gemäßigten Klimazonen und gelten als sehr winterhart. In Mitteleuropa können die meisten Arten und Sorten ohne Winterschutz im Freien überdauern. Typische Garten-Elfenblumen sind bis etwa -20 °C winterfest. Einige Auslesen (besonders aus Epimedium youngianum) sollen sogar Temperaturen bis zu -30 °C oder -35 °C tolerieren. Damit sind Epimediums für praktisch alle Regionen Deutschlands ausreichend frosthart.

Wichtig zu beachten ist, dass es zwei Typen gibt: immergrüne vs. sommergrüne Elfenblumen. Immergrüne (wintergrüne) behalten ihr Laub im Winter. Dieses Laub ist meist recht robust und erfährt allenfalls in sehr strengen Wintern leichte Trockenschäden an den Rändern. Bei geschützter Lage bleibt es oft den ganzen Winter hindurch attraktiv. Sommergrüne Elfenblumen hingegen ziehen im Herbst ein – ihre Blätter verfärben sich und sterben ab, die Pflanze überwintert als Rhizom im Boden. Beide Typen sind von der Frosthärte her ähnlich unempfindlich; der Unterschied liegt eher im Erscheinungsbild im Winter.

Spätfröste: Was der Elfenblume zu schaffen machen kann, sind späte Fröste im Frühjahr, wenn der neue Austrieb bereits im Gange ist. Frische, weiche Blätter und Knospen können durch plötzliches Frosteinwirken geschwärzt werden. Daher ist ein Platz im nicht frühmorgendlich vollsonnigen Bereich sinnvoll (damit gefrorene Pflanzenteile nicht abrupt in der Morgensonne auftauen und Gewebeschäden erleiden). In frostgefährdeten Lagen kann man die Pflanze vorsorglich mit etwas Vlies schützen, wenn Spätfrost angesagt ist – meist erholen sich Elfenblumen aber selbst nach Frostschäden schnell wieder und treiben zuverlässig neu aus.

Giftige Elfenblumen

Elfenblumen sind ungiftig. Weder Menschen, noch Hunde oder Katzen müssen vom Kontakt mit Epimedium ferngehalten werden. Die Pflanze enthält keine bekannten starken Gifte, die bei Berührung oder Verschlucken gefährlich wären. Im Gegenteil – in manchen Ländern werden junge Blätter mancher Arten nach spezieller Zubereitung sogar gegessen, und in der traditionellen chinesischen Medizin nutzt man Extrakte (z.B. wegen des enthaltenen Icariins) für medizinische Zwecke. Eine berauschende oder toxische Wirkung beim Menschen ist in normaler Dosis nicht zu erwarten.

Allerdings gilt: Speisequalität haben Elfenblumen nicht. Roh verzehrt schmecken die Blätter sehr bitter. Einige Quellen bezeichnen Epimedium als „schwach giftig“ – damit ist gemeint, dass bei Verzehr großer Mengen möglicherweise leichte Magen-Darm-Beschwerden auftreten können. Vorsichtshalber sollte man also darauf verzichten, Blätter oder Samen in größeren Mengen zu probieren. Sie eignen sich daher hervorragend für Familiengärten und Plätze, an denen Haustiere frei herumlaufen.

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Philipp Schmid

ist ein versierter Fachautor, der nach seinem Studium der Bitontik bei pflanzen.com wissenschaftlich fundierte Artikel über die Nomenklatur und taxonomische Klassifikation der Flora verfasst. Mit methodisch präzisen Analysen von mikroökologischen Wechselwirkungen und makroökologischen Adaptationsstrategien inspiriert er sowohl Fachkollegen als auch interessierte Laien.